Blogs sind ein Stück Software, hat mir mal jemand gesagt. Was ich damals noch ein wenig absurd fand, leuchtet mir heute etwas besser ein. Blogs haben ein Gerüst, das zusammengesetzt ist aus Software. Dazu kommt noch diverse Hardware und Konnektivität natürlich. Aber das ist es dann auch schon. In diesem Sinn gleicht ein Blog dem anderen, mit marginalen Unterschieden.
Diese Unterschiede werden vom Content gemacht. Oder vom Leben, wenn man so will.
Im Printbereich sieht es übrigens seit jeher genauso aus. Das Gerüst ist anders zusammengesetzt, das ist klar. Da spielt Papier, Farbe und Leim oder Heftklammern eine Rolle. Die Transportwege sind komplexer. Aber sonst? Andere Grundbedingungen, mehr nicht.
Print-Endprodukte ähneln sich ebenfalls in gewisser Weise. Politische Magazine sehen optisch nicht viel anders aus als Hauszeitschriften, Kataloge oder sogar Postwurfsendungen. Auch hier gilt: auf Content und Leben kommt es an. Auf Qualität.
Vielleicht sollte man den Menschen zutrauen, daß sie die Unterschied ausmachen können. Zwischen frei und gekauft, Journalismus und Werbung, wenn man so will. Zwischen absolut passend und völlig daneben. Das funktioniert am Kiosk ja auch.