Blogorthographie

Am 1. August 2006 hat die langjährig verhandelte neue deutsche Rechtschreibung zu einem mehr oder weniger glücklichen Ende gefunden. In den Schulen wird seither verbindlich gelehrt, daß man Stengel mit ä und daß mit ss schreibt. Auch amtliche Schreiben werden in Zukunft wohl in dieser Art verfasst. Oder vielleicht verfaßt werden müssen, wer weiß das schon. Natürlich sind meine Übersetzungsprogramme längst auf dem neuesten Stand, ich habe mich – berufsbedingt – eingehend mit den Änderungen beschäftigt. Und zwar die ganze Zeit über, durch alle verschiedenen Zwischenreformen hindurch. Aber glasklar ist die Lage durchaus nicht. Besonders weitreichend kann die Verbindlichkeit der zu Recht umstrittenen Reform nicht genannt werden. Zum Beispiel ist das Erlassen von Hausorthographien durchaus üblich. Und erlaubt. Denn letztendlich kann und darf jeder so schreiben, wie er will. So war es übrigens immer schon.

Ich erlaube mir also, an dieser Stelle meine persönliche Blogorthographie einzuführen, die im Übrigen recht einfach ist. Es handelt sich um die traditionelle deutsche Rechtschreibung, bereichert um den einen oder anderen Tipfehler.

6 Gedanken zu „Blogorthographie“

  1. Genauso schreibe ich auch. Übrigens ist rauh rauher als rau, eine Katastrophe schlimmer als eine Katastrofe, und ich photographiere sogar lieber, als daß ich fotografiere – obwohl letzteres schon in meiner Kindheit Mode wurde.

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  2. Leider weiß das kaum jemand, daß man im Grunde so schreiben darf, wie man gerade will. Jeder könnte sich ohne weiteres seine eigene Grammatik ausdenken. Das fände ich zwar auch nicht wirklich erstrebenswert, weil viel zu anstrengend. Sich aber den einen oder anderen Bereich offenzuhalten, vor allem im Kopf, das ist doch unverzichtbar.

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