Viel wird geredet und geschrieben dieser Tage über die plötzliche Hoffähigkeit des Plagiats. Eines möchte ich daher gleich vorab festhalten: Im Folgenden möchte ich keinesfalls zum Ausdruck bringen, daß es beim Bloggen etwa darum ginge, Inhalt zur freien weiteren Verfügung zu stellen. Nein, das selbstverständlich nicht! Weder für andere BloggerInnen noch für diverse Printprodukte oder was auch immer ist mein Blogcontent frei benutzbar. Wohl aber frei zugänglich. Alles klar?!
Darüber sollten sich BloggerInnen im Klaren sein, daß sie in welcher Art von Blog grundsätzlich Geschenke machen. Das Lesen ist für die KonsumentInnen jederzeit umsonst, das sollte es zumindest sein. Ebenso das Bildbetrachten, das Videoschauen, die Erweiterung des Wissens also, das Lesen, Lernen und Lachen im Netz. So soll es sein. Und sollte es definitiv bleiben.
Davon weitgehend unberührt gibt es weitere Arten der Verwertung:
- Der Verkauf von Abdruckrechten bei Bildern etwa, das kommt immer wieder einmal vor.
- Auch Texte werden tatsächlich hin und wieder angekauft.
- Oder BloggerInnen für Vorträge und Expertenrunden gebucht.
Alles das habe ich schon gemacht, für Geld natürlich, ja, ich blogge inzwischen sogar regelmäßig gegen Bezahlung. Dagegen ist nichts zu sagen, es handelt sich keineswegs um einen Widerspruch. Zumindest, solange der Inhalt nach wie vor frei zugänglich ist.
- Außerdem gibt es flattr, ein nicht unumstrittenes Bezahlsystem, das inzwischen viele Blogs nutzen.
- Und diverse Werbemöglichkeiten, die ein kleines Zubrot versprechen. Und womöglich auch halten.
Auf dem Gebiet der Werbung verfüge ich über wenig praktische Erfahrung. Nur, daß es rechtliche Konsequenzen hat, das weiß ich wohl. Darauf ist also zu achten. Flattrn kann man auch hier, aber erfahrungsgemäß lohnt es sich bei wenig bis mittelmäßig frequentierten Blogs kaum. Leider, denn im Grunde ist es doch eine schöne Idee, gerade für eher kleine Blogs, möchte man meinen. Aber gut.
Bestimmt gibt es noch viel mehr, von dem selbst ich noch nie zuvor gehört habe. Das kann man vorsichtig ausprobieren, nach und nach, oder aber das gleich ganze Blog damit zupflastern. Ganz wie es beliebt.
All die schönen Sachen taugen sowieso überhaupt nichts, ohne vernünftigen, tragfähigen Inhalt. Da fängt es also an, damit steht und fällt jedes Blog. Und dieser Inhalt sollte frei sein und frei bleiben. Content kann man sich selbst also keineswegs schenken. Trotzdem ist und bleibt er aber auf jeden Fall ein Geschenk.
3 Gedanken zu „Bloggen ist Schenken“