Mek hatte im April damit angefangen, vielleicht. Vielleicht auch nicht, ich will mich hier nicht unnötig aus dem Fenster hängen. Am Ende kommt noch jemand daher, der meint, er hätte es erfunden, das Tagebuchbloggen. Als müßte man das erst erfinden, als hätte es das nicht schon immer gegeben. Nicht das Bloggen natürlich, aber doch das Tagebuch. Das ist ja nicht neu.
Modeste hat es aufgegriffen, sich tatsächlich Tag für Tag durch den Mai gebloggt. Einfach fand sie das nicht, wie sie bei Mek in den Kommentaren bekannte:
Ich finde es schwierig, tatsächlich Tage zu erzählen, weil sie so unzusammenhängend sind, dass man automatisch versucht, Themen zu setzen, zu raffen, zuzuspitzen, und die Tage so zu etwas anderem macht.
Um so bemerkenswerter, daß beide weitermachen, bis heute. JedeR für sich, auf ganz eigene Art, aber durchaus täglich, soweit ich das sehe. Tagebuchbloggen scheint also auch irgendwie Spaß zu machen.
Deutlich wird das nicht zuletzt daran, daß nun im Juni zwei weitere Blogger die Herausforderung angenommen haben:
- Pünktlich am 1. Juni eröffnete die Kaltmamsell ausdrücklich ihr Journal, um nicht allzusehr in den Verdacht der Vertraulichkeiten zu geraten. Ergänzt sind ihre alltäglichen Betrachtungen übrigens durch die stichpunktartig abgearbeiteten, festen Rubriken Nahrung und Wetter.
- Ebenfalls am 1. Juni verkündete Nicwest vehement, daß sie – Oder er? Auf der Über-Seite heißt es gar wir! – keinesfalls den Twittertod zu sterben gedenke und sich dementsprechend tapfer ans Tagebuchbloggen wagen wird. Und einen eigenen Namen, einen poetischen sogar, hat das Ganze auch hier bekommen: Die Mühen der Ebene.